Am Samstagmorgen, den 9. Januar 2016 nahmen 8 Schüler des EHTK (Sara, Giulia, Joana, Antoine, Yulang, Max, Artur, Thomas) an einer Besichtigung und Weiterbildung im Centre de formation DeWidong in Esch-Belval teil. Als Begleitpersonen waren Herr Gindt, Madame Gessner, Herr Mousel und seine Frau sowie Herr Clarens von der LRC dabei. Die Fortbildung, welche von de Herren Marc Frieden und Frank Babitsch geleitet wurde, startete um 9 Uhr in einer kleinen Simulationshalle. Wir bekamen zuerst warmen Kaffee angeboten, über den sich jeder bei dem kalten Wetter draußen sichtlich freute.

Das Hauptthema der Fortbildung war die Reanimation. Die Sekuristen bekamen ihre Fragen beantwortet und viele neue interessante Informationen rund um das Thema Herzstillstand und verschiedene Varianten von Herzrhythmusstörungen, Kammerflimmern, Kammerflattern oder pulsloser ventrikulärer Tachykardie. Was ist also eine Fibrillation? Was genau bewirkt ein Defibrillator? Warum empfiehlt ein öffentlicher Defibrillator manchmal keinen Schock? Wie lange sollte man bei einer bewusstlosen Person nach Anzeichen einer Atmung suchen? Warum schaut man einer bewusstlosen Person nicht mehr in den Mund um festzustellen, ob sich noch Fremdkörper im Mund befinden oder nicht? Diese und viele weitere Fragen bekamen wir beantwortet.

Der Centre Widong ist ein Fortbildungszentrum in dem angehende Ärzte wie auch junge Krankenpfleger durch Simulationen an Erfahrung sammeln können. Das Fortbildungszentrum ist in zwei Teile aufgeteilt. Es gibt eine Simulationshalle und ein büroartiges Gebäude in der “Maison de l’Innovation”, indem auch Simulationen durchgeführt werden. In der Halle lehrt man beispielsweise Notärzte in einem Krankenwagen zu arbeiten, da der akute Platzmangel während eines Einsatzes in einem Krankenwagen sehr groß ist und dies ungewohnt sein kann. Der Krankenwagen, welcher Ende 2014 außer Dienst gestellt wurde ist mit Kameras und Mikrofonen ausgestattet um die Einsatzsimulationen zu überwachen. Außerdem ist eine containerartige kleine Wohnung in der Halle untergebracht. In ihr findet man ein kleines Badezimmer, einen Tisch, eine Küche und ein Bett vor. Auf dem Bett haben wir einen sehr teuren Dummy (70.000€) vorgefunden. Mit ihm können alle mögliche Krankheitsstadien von einem Epileptischen Anfall über Herzkammerflimmern durchgespielt werden. Der Patient kann auch auf Befehl bluten, bzw. mit Medikamenten versorgt werden. Dies wird den Instrukteuren dank modernsten Technologien ermöglicht.

Im zweiten Teil unserer Besichtigung haben wir die Räumlichkeiten des Widong in der “Maison de l’Innovation” besucht. Hier befindet sich auch der administrative Teil. Jedoch kann man in drei verschiedenen Sälen Simulationen durchführen. Es gibt einen Schockraum ein klassisches Krankenzimmer und ein nachgebautes OP-Zimmer. Auch diese Räume sind alle mit Mikrofonen und Kameras ausgestattet. So kann ein ganzer Einsatz präzise reflektiert und bewertet werden.

Für mich persönlich war diese Weiterbildung sehr interessant und ich habe die Teilnahme zu keiner Sekunde bereut. Ich habe sehr viel gelernt und kann jedem der sich dafür interessiert dazu raten einmal bei einer solcher Formation mit Besichtigung teilzunehmen.

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